CDU fordert mehr Medizinalcannabis

CDU fordert mehr Medizinalcannabis

Kurioser Antrag im Bundestag: Unionsfraktion fordert mehr Gras

Die CDU-Fraktion hat im Deutschen Bundestag einen Antrag gestellt, der sich für eine bessere Versorgung von Cannabispatienten mit Medizinalcannabis ausspricht. Ausgerechnet die konservativen Christdemokraten fordern 2023 »eine bessere Versorgung von Patienten mit Cannabisarzneimitteln« (O-Ton: Webpräsenz des Deutschen Bundestages).

Inhaltlich ist die Union dabei auf der richtigen Seite: Sie bezieht sich in ihrem Antrag auf die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin, die darauf hinwies, dass (chronisch kranke) Cannabispatienten aufgrund bürokratischer Hürden in der Bewilligung oft lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen haben, bis sie ihre Medizin erhalten, oder dass sie gar darum kämpfen müssen. Deshalb fordert die Fraktion auch eine Überprüfung des »langwierigen Genehmigungsverfahrens« für Medizinalcannabis. Außerdem solle »die Therapiehoheit der Ärzte bei der Verschreibung von medizinischem Cannabis gestärkt« werden.

Es solle außerdem verhindert werden, dass Cannabispatienten im Falle einer Legalisierung auf den Genussmittelmarkt ausweichen. Diese sollten laut CDU-Meinung weiterhin in Absprache mit einem Arzt »hochreines« Gras vom Staat beziehen, statt in Coffeeshops oder auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. Dasselbe gilt für Produzenten – auch hier befürchtet die Union, dass diese sich im Falle einer Legalisierung auf den Genussmarkt fokussieren und den Gesundheitsmarkt vernachlässigen. Dies gelte es zu verhindern.

Ressource:
www.bundestag.de