Deutschlandfunk: Interview mit Blienert
Gespräch: Bundesdrogenbeauftragter über Legalisierung
Der BRD-Kanzler Olaf Scholz kündigte für Europa eine Zeitenwende an. Das betrifft wohl auch drogenpolitische Vorgänge. Mit dem Bestreben, Cannabis zu legalisieren, tut sich die in Deutschland regierende Ampel-Koalition besonders hervor, aber anscheinend auch furchtbar schwer. Denn eine vernünftige, vollumfängliche Legalisierung ist das von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegte Gesetz, auf dessen Grundlage eine Freigabe erfolgen soll, noch lange nicht.
In einem transkribierten Interview des Deutschlandfunks mit dem deutschen Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert (SPD) äußert sich der Politiker zur kommenden «Cannabis-Legalisierung», der damit in Verbindung stehenden Aufklärungs-Kampagne sowie anderen Aspekten der neuen Drogenpolitik in Deutschland (Safer-Use und Harm-Reduction-Konzepte).
Eines hat der Bundesdrogenbeauftragte seinen Vorgänger-Kolleginnen allerdings voraus: Die Basics des gesunden Menschenverstands sind bei Blienert weitestgehend intakt geblieben. Während Mortler, Dyckmans und Ludwig noch komplett unverhohlen auf den ausgetretenen Pfaden der Komplettkriminalisierung inklusive Verfolgung harmloser Kiffer wanderten, möchte Blienert zumindest neue Wege ausprobieren und stößt nicht ins selbe Horn wie die meisten der bisherigen Bundesdrogenbeauftragten.