Hanf-Museum in Japan

Hanf-Museum in Japan

Japanische Hanffreunde setzen sich dafür ein, Cannabis zu entstigmatisieren

Cannabisbesitz wird in Japan hart geahndet. Laut dem Nachrichtenportal Sumikai können bereits zum Eigenbedarf besessene Mengen zu einer 5-jährigen Haftstrafe und einer Geldbuße von 2.000.000 Yen (umgerechnet ca. 15.000 €) führen. Selbst Touristen, die Cannabis zu medizinischen Zwecken legal in ihrem Heimatland gebrauchen dürfen, ist es nicht erlaubt, Hanf mit sich zu führen, solange sie sich in Japan aufhalten. Ausländer bekommen in der Regel aber im Falle eines Cannabisdeliktes nur Geldstrafen aufgebrummt.

In der beschaulischen Kleinstadt Nasu, die auf der japanischen Hauptinsel Honshu im gleichnamigen Landkreis liegt, betreiben Cannabis-Aktivisten seit 2001 das  Taima-Museum, welches Interesse an kulturhistorischen Hintergründen rund um das Nutz-, Heil- und Rauschkraut wecken soll.

Das Museum passt zum kleinen Städtchen in der Präfektur Tochigi, denn diese Region Japans ist die größte Quelle für Cannabis, das dann in verschiedene Produkte verarbeitet wird, z.B. Fischernetze, Schuhwerk oder Seile. Da Hanffasern robust und reißfest sind, eignen sie sich besonders gut zur Textilherstellung. Junichi Takayusu ist Direktor des Ausstellungsortes und langjähriger Cannabisaktivist. Ermöchte zur Entstigmatisierung der Cannabispflanze beitragen. In seinem Museum bietet er neben Führungen auch Workshops zum Hanffaserweben an. Handwerk mit Hanf ist in Japan nämlich vom Aussterben bedroht.

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