Houston: Forderung nach mehr psychedelischer Medikation

Houston: Forderung nach mehr psychedelischer Medikation

US-Forschergruppe fordert mehr Forschung an psychedelischen Substanzen

Eine Gruppe Experten des Anderson Cancer Center der Universität Houston im US-amerikanischen Bundesstaat Texas forderte Mitte 2023 mehr Forschung an psychedelischer Medikation (unter anderem Psilocybin) für an Krebs erkrankt Patienten. Beweggrund dafür ist das Ziel der Linderung diverser psychischer Leiden, die in Verbindung mit gynäkologischen Krebserkrankungen im fortgeschritten Stadium stehen. Psychedelika könnten Frauen dabei helfen, besser mit ihren (oft) tödlichen Erkrankungen und den damit verbundenen Ängsten umzugehen, schreibt das Forscherteam im International Journal of Gynecological Cancer.

So leiden bis zu einem Viertel der Frauen mit Eierstockkrebs an Angstzuständen (vor Sterben und Tod) und Depressionen. Besonders Psilocybin hätte sich zur Behandlung dieser Symptomatiken als effektiv erwiesen und stelle eine weniger zeit- und energieintensive Methode dar, um solcherlei Beschwerden therapieren zu können. Eine Psychedelika-Behandlung biete sich gerade deshalb an, weil viele der betroffenen Frauen gerade im Spätstadium einer Krebserkrankung weder die Zeit noch die Ruhe für herkömmliche Psychotherapien fänden. Deshalb bestehe »ein eindeutiger Bedarf an mehr gut konzipierten Protokollen, die Psilocybin sowie andere Psychedelika in dieser gefährdeten Bevölkerungsgruppe untersuchen«.

Ressource:
www.aerzteblatt.de