Kuriose Psychonautik: Ayahuasca-Gummibärchen
und andere psychoaktive Candys
Die psychedelische Renaissance treibt mitunter seltsame Blüten. Mit der wachsenden Salonfähigkeit der Psychedelika und anderer psychoaktiver Substanzen wird die Psychonautik derzeit so richtig in den Mainstream gespült. Eines der jüngsten Phänomene – zuerst gesehen auf dem amerikanischen Kontinent – sind Gummibärchen und andere Süßigkeiten als Trägermaterial für Psychedelika und Co.
Gummibärchen mit Cannabinoiden sind schon lange bekannt und werden auch als Edibles bezeichnet (wie alle essbaren Cannabinoid-haltigen Zubereitungen). Auch solche, die mit LSD, Psilocybin und sogar MDMA versetzt sind, kennt mancher Psychonaut bereits. Gerade LSD wird seit langem auch auf Candys aufgetragen und so sehr diskret an die Konsumenten gebracht.
Doch jetzt gibt es tatsächlich auch Ayahuasca-Gummibärchen bzw. solche, die mit den Ayahuasca-typischen bzw. -analogen Inhaltsstoffen als Pharmahuasca veräußert werden.
Dafür werden zwei Sorten der Süßigkeit verwendet. Das rote Bärchen enthält das Beta-Carbolin Harmalin (kommt u.a. in der Steppenraute Peganum harmala vor) und fungiert als MAO-Hemmer. Dieses Gummibonbon wird als erstes gegessen. Nach 45 Minuten bis einer Stunde wird dann das weiße DMT-haltige Gummibärchen gegessen. 50 Milligramm N,N-Dimethyltryptamin soll eines der Bärchen enthalten.
Und das ist erst der Anfang. Wer weiß, welche Kuriositäten uns in Zukunft zu überraschen vermögen? Es bleibt spannend!
Quelle Double Blind Magazine
Originalbeitrag auf X (ehemals Twitter)