Dennis McKenna: MDMA ist kein Psychedelikum
Der Ethnopharmakologe erklärt
Der US-amerikanische Ethnopharmakologe Dennis McKenna ist dem psychoaktiven Publikum wohlbekannt – nicht nur als Bruder von Terence McKenna. Im hier präsentierten Video erklärt Dennis, dass MDMA (3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin) kein klassisches Psychedelikum ist, obwohl es in Publikationen immer wieder als psychedelische Substanz bezeichnet wird.
Natürlich hängt es von der Definition ab, was man als Psychedelikum empfindet. Auch die Dosierung von MDMA ist maßgeblich für die erlebten Effekte. Trotzdem hat die Wirkung und Pharmakologie von MDMA nichts weiter mit jener der klassischen psychedelischen Verbindungen wie LSD, Psilocin, DMT, Meskalin etc. zu tun, da diese mit den 5-HT2A-Rezeptoren (Serotoninrezeptoren) interagieren, während MDMA die Serotonin-Aufnahme-Transporter affizieren. Eine Studie kam zu dem Schluss, «dass MDMA offenbar ‹amphetaminähnlich› und nicht ‹LSD-ähnlich› ist, während MDA offenbar sowohl ‹LSD-ähnlich› als auch ‹amphetaminähnlich› ist».
In dem englischsprachigen Video erklärt Dennis McKenna gut verständlich die Unterschiede.
Zitierte Studie: Teitler M, Leonhardt S, Appel NM, De Souza EB, Glennon RA. (1990), Receptor pharmacology of MDMA and related hallucinogens. Ann N Y Acad Sci. 00: 626-38.
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