Global Drug Survey: Psychedelika und Veganismus

Global Drug Survey: Psychedelika und Veganismus

Veganer neigen zu Psychedelika, Fleischesser zu Alkohol

Laut den neuesten Ergebnissen des jährlich online durchgeführten Global Drug Survey (GDS) neigen Veganer eher zum Konsum von Psychedelika, während Fleischesser mehr zum Alkohol tendieren. Das ergaben die neuesten Studienauswertungen der Ergebnisse von 2021, die zum ersten Mal auch den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Drogenkonsum untersuchten. Die Studie unterschied dabei zwischen Fleischessern, Veganern, Pescetariern und Vegetariern.

So würden Veganer laut GDS eher zu Psilocybin, MDMA, THC bzw. CBD und Amphetaminen greifen, als Fleischkonsumenten dies täten. Tabakkonsum sei dagegen unter Fleischessern mit 62 Prozent mehr verbreitet. Alkoholgebrauch schnitt bei allen Teilnehmergruppen gleichmäßig ab – circa 90 bis 95 Prozent aller befragten Gruppen konsumieren ihn. Fleischkonsumenten machten mit 95 Prozent allerdings den größten Teil der Alkohol-User aus, während es unter den Veganern lediglich 91 Prozent sind. Cannabis steht bei allen Beteiligten neben Alkohol auf dem 2. Platz: 70 Prozent der Fleischesser gebrauchen Hanf, bei den Pescetariern sind es 71 Prozent, während Vegetarier und Veganer mit jeweils 73 Prozent und 78 Prozent am ehesten Gras konsumieren.

Veganer scheinen außerdem eine besondere Vorliebe für Psychedelika zu hegen: So konsumierten 43 Prozent derer, die keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen, MDMA, 27 Prozent LSD, 25 Prozent Psilocybin-Pilze und 21 Prozent Ketamin. Damit nähmen Veganer am ehesten Psychedelika zu sich, da die Zahlen bei Fleischessern, Pescetariern und Vegetariern niedriger ausfallen – bei Fleischessern am niedrigsten. So haben beispielsweise im Vergleich nur 14 Prozent der Fleischesser Ketamin konsumiert.

Die Autoren des Surveys können laut eigener Aussage keine definitive Antwort liefern, warum die Ergebnisse so ausfielen. Der individuelle Lebensstil spiele beim Drogenkonsum aber eine große Rolle. Vermutlich stehe die Überzeugung, keine tierischen Produkte zu sich zu nehmen, mit anderen persönlichen Idealen in Korrelation, eben z.B. mit Meinungen zu Psychedelika-Konsum.

Quelle:
www.zeit.de