PSIL201: Psilocybin gegen Depressionen?

Zauberpilze sind therapeutisch nutzbar. Foto: Fotolia

PSIL201: Psilocybin gegen Depressionen?

Kalifornien: Neue Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit

Dass Psilocybin bzw. Psilocybin-haltige Pilze (Magic Mushrooms) potenziell zur Behandlung von Depressionen verwendet werden können, ist keine Neuigkeit. Dies gilt auch für andere Psychedelika, insbesondere für solche vom Tryptamintypus. Dennoch muss die tatsächliche Wirksamkeit des Psilocybins bzw. auch des Psilocins weiterhin untersucht werden. Dabei schwören manche von Depressionen geplagten Patienten auf das sogenannte Microdosing mit den Pilzen oder Pilzwirkstoffen, andere berichten, dass sie nach einer einzigen hochdosierten Sitzung mit dem Psychedelikum mehr oder weniger von ihren Symptomen befreit gewesen seien.

Um herauszufinden, wie groß das Potenzial für depressive Personen ist, sich nach einer Solositzung mit Psilocybin besser zu fühlen, suchen Forscher am Pacific Neuroscience Institute (PNI) im Providence Saint John’s Health Center in Santa Monica (Kalifornien, USA) jetzt Probanden für eine entsprechende Studie.

Die PSIL201-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von Psilocybin bei schweren depressiven Störungen. Sie wird die potenziellen antidepressiven Wirkungen einer einmaligen Psilocybin-Dosis untersuchen. PSIL201 wird vom Usona Institute gesponsert und ist eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, standortübergreifende Phase-2-Studie, die 2019 begonnen hat. Insgesamt 100 ansonsten medizinisch gesunde Teilnehmer mit MDD werden randomisiert und erhalten entweder eine Einzeldosis Psilocybin oder ein aktives Placebo (Niacin). Das primäre Ergebnis ist die Veränderung einer standardisierten Depressionsbewertungsskala 43 Tage nach der Verabreichung von Psilocybin oder Placebo.

Aus der Pressemitteilung

Das TRIP-Programm (Treatment & Research In Psychedelics) am Pacific Neuroscience Institute erforscht, wie durch Psychedelika hervorgerufene veränderte Bewusstseinszustände zur Verhaltensänderung und zur Verbesserung der Gehirngesundheit genutzt werden können. Der Leiter des TRIP-Programms und Spezialist für Suchtmedizin, Dr. Keith Heinzerling, ist leitender Forscher der PSIL201-Studie am PNI.

TRIP-Website
ClinicalTrials.gov