Selbsttherapie mit Psilocybin: PsychedeliCare mischt sich ein

Selbsttherapie mit Psilocybin: PsychedeliCare mischt sich ein

Hilfe nach wie vor benötigt

Die deutsche Drogenpolitik droht, das Leben zweier Menschen zu ruinieren. Wir updaten den Fall des Max Libert, den wir Anfang August bereits dokumentiert hatten. Jetzt hat sich die europäische Initiative PsychedeliCare eingeschaltet.

Worum geht es? Max Libert steht aktuell vor einer existenzgefährdenden Anklage: Ihm wird Besitz und Anbau von psilocybinhaltigen Pilzen vorgeworfen. Was für die Justiz – insbesondere in Bayern – als klassisches „Drogendelikt“ gilt, hat in Wahrheit eine zutiefst persönliche und gesundheitliche Vorgeschichte.

Max lebt mit einer Autismus-Spektrum-Störung und kämpft seit 2018 zusätzlich mit einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Nach Jahren voller Isolation, Angstzustände und belastender Albträume entdeckte er durch wissenschaftliche Studien und Erfahrungsberichte das therapeutische Potenzial von Psychedelika. Mit Hilfe von Psilocybin-Mikrodosierungen gewann er Stück für Stück Lebensqualität zurück: die Albträume verschwanden, Ängste lösten sich, und soziale Kontakte wurden wieder möglich.

Auch seine Partnerin, die selbst unter chronischen Krankheiten und Depression litt, konnte dank dieser alternativen Behandlung erstmals spürbare Besserung erfahren – nachdem herkömmliche Medikamente versagt hatten.

Doch dann griff die Polizei ein. Bei einer Hausdurchsuchung wurden sämtliche Pilzkulturen, ob legal oder nicht, sowie das gesamte Zucht-Equipment beschlagnahmt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft nach § 29 BtMG – nicht nur gegen Max, sondern auch gegen seine Partnerin, allein weil sie im gleichen Haushalt lebt.

Den beiden drohen nun:

  • eine hohe Geldstrafe oder sogar Haft,

  • der Verlust von Max’ Führerschein, den er für seine Arbeit dringend benötigt,

  • sowie enorme Kosten für Anwälte, Gutachten, Labore und Abstinenznachweise.

Da keine Rechtsschutzversicherung einspringt, wird mit Gesamtkosten von etwa 20.000 € gerechnet – eine Summe, die sie unmöglich alleine stemmen können.

Dieser Spendenaufruf richtet sich an alle, die für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und das Recht auf selbstbestimmte Heilung einstehen. Max und seine Partnerin handelten weder aus Profitinteresse noch aus Leichtsinn, sondern aus purer Not.

Jede Spende trägt dazu bei, ihre Existenz zu sichern und eine faire Verteidigung zu ermöglichen. Bisher wurden 1835 von 20.000 Euro gesammelt. Die Aktion läuft weiter! Vielen Dank für eure Solidarität und Unterstützung!

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