Schweizer Cannabismodellprojekte laufen
«ZüriCan» und «Weed Care»: Gras-Pilotprojekte beginnen
Nachdem Ende 2022 die Schweizer Stadt Basel damit begann, Teilnehmer/innen für das Cannabis-Modellprojekt «Weed Care» zu suchen, startete im Januar 2023 schließlich der legale Verkauf von Hanfprodukten in insgesamt neun Basler Apotheken. Circa 200 Personen können pro Einkauf zwei 5-Gramm-Packungen Blüten oder Haschisch erwerben. Sie sind die erste Studiengruppe. Die zweite Gruppe, bestehend aus weiteren 200 Probanden, zieht in einem halben Jahr nach. Vier Blüten- und zwei Haschsorten werden angeboten. Teilnehmer/innen müssen an regelmäßigen Befragungen teilnehmen. Ziel der Studie ist zu untersuchen, »ob das Angebot eines regulierten Cannabisverkaufs in basel-städtischen Apotheken genutzt wird und wie sich dieser auf das Konsumverhalten und die Gesundheit der Studienteilnehmenden auswirkt«. Das Projekt endet im Jahr 2025.
Auch in Zürich tut sich einiges in Sachen Pilotprojekt: «Züri Can», eine Studie in Kooperation mit der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, geht mit 2100 Studienteilnehmenden ebenfalls an den Start (Lucy berichtete). Weil das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am 22. März 2023 das Projekt bewilligte, steht dem Start des Zürcher Modellsversuchs nichts mehr im Wege. Die Dauer des Projekts ist auf drei Jahre ausgelegt. In 21 Bezugsstellen (in Apotheken, im Drogeninformationszentrum [DIZ] und in Social Clubs) soll es dann nach den Schweizer Sommerferien 2023 möglich sein, legal Cannabis zu erwerben, sofern man sich für das Projekt beworben und angemeldet hat. Neun Cannabisprodukte aus Schweizer Bioproduktion stehen zur Auswahl, auch hier sowohl Harz (Haschisch) als auch Blüten. Die beiden Cannabisnunternehmen Swissextract und Pure Production haben die Sonderlizenz erhalten, die entsprechenden Produkte zur Verfügung zu stellen. Die erste Ernte wird im Juli 2023 erwartet.
Ressourcen:
www.stadt-zuerich.ch
www.weedcare-basel.ch
www.nzz.ch
www.swr.de