Beschreibung
Nachdem die Grundlagen des Tabakgebrauchs im ersten Band durch die Kulturen und Geschichten der Neuen Welt führten, geht die Reise im zweiten Band rund um den Erdball. An vielen Orten der Alten Welt haben sich Umgangsformen mit Tabak entwickelt oder etabliert, die den schamanischen Anwendungen und ethnopharmakologischen Prinzipien der Indianer entsprechen. Besonders auf dem Gebiet der Kombinationspräparate von Tabak mit anderen Kräutern und Substanzen haben verschiedene Kulturen parallele Wirkstoffkombinationen geschaffen.
“Tabak, das Teufelskraut” – von nichts ist der Autor Dr. phil. Christian Rätsch weiter entfernt als von dieser Aussage. Für ihn gibt es keine “guten” und “‘bösen” Pflanzen. Er zeigt statt dessen auf, dass es reichlich respektvolle und nützliche Anwendungen dieser Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (und damit Verwandter so unterschiedlicher Kräuter wie Tomate, Kartoffel und Paprika sowie Stechapfel, Bilsenkraut und Tollkirsche) geben kann. Tabak ist weder gut noch böse, es kommt lediglich auf den rechten Gebrauch an, ob er einen Schaden zufügt oder nützen kann. Hört man heutzutage die Temperenzler unter unseren Regierenden und Gesetzgebenden (auf die der schöne Satz von Karl-Heinz Deschner, gefunden im Buch, bestens zutrifft: “Fanatismus ist die Willenskraft der Dummen, derer, die zu allem fähig sind, sonst aber zu nichts.”, so ist der Tabak direkt vom Teufel geschaffen worden, um uns in unser Elend zu stürzen …
(Rezension aus der “Zigarrenwelt” von Archi W. Bechlenberg)