Demonstration für André Borchardt: Gegen Polizeigewalt!

Das Grabkerzenherz zum Gedenken an André Borchardt, Opfer deutscher Polizeigewalt

Demonstration für André Borchardt: Gegen Polizeigewalt!

Alle auf die Straße am 21. Juli 2024!!

PRESSEMITTEILUNG DES DHV MÜNCHEN:

München/Burghausen Die ungestrafte Erschießung des unbewaffneten, mutmaßlichen Cannabishändlers André Borchardt durch einen Polizeibeamten jährt sich heuer zum zehnten Mal.
Der tödliche Schuss wurde in der Nähe spielender Kinder abgefeuert, ging nur knapp am eigenen Kollegen vorbei und traf den damals 33-jährigen Flüchtenden aus 6-10 Metern Entfernung von hinten in den Kopf.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein stellte – trotz einer Petition mit über 37.000 Unterschriften – ihre Arbeit ohne Klageerhebung ein. Der Deutsche Hanfverband (DHV) München ruft daher gemeinsam mit der Familie des Verstorbenen zur Teilnahme am Gedenkmarsch in Burghausen am Sonntag, den 21.07.2024, auf. Start der Veranstaltung ist um 14:30 Uhr am Bahnhof.

Hiermit soll an das Unrecht erinnert und ein Zeichen gegen Polizeigewalt gesetzt werden. Der DHV München hält weiterhin an der bereits 2019 gestellten Bitte an die Stadt Burghausen fest, einen kleinen, spendenfinanzierten Gedenkstein zu genehmigen. Zudem fordert der DHV vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd die Entwaffnung unfähiger Schützen im Polizeidienst.

Die Mutter des Opfers, Frau Lilia Borchardt, macht deutlich: »Zehn Jahre sind vergangen, seit meinem Sohn das Leben genommen wurde. Zehn Jahre und es gab bis heute weder ein Gerichtsverfahren, noch eine Entschuldigung. Zehn Jahre und es gibt immer noch keine Gerechtigkeit.«

Zum fünften Jahrestag der Tat im Jahr 2019 hatte der DHV München bereits eine ähnliche Demo organisiert, an der rund 70 Personen teilnahmen. Zwischenzeitlich erfolgten mehrere Besuche in Burghausen, außerdem wurde 2021 die Internetseite mahnmal.org zur dauerhaften Aufklärung über die Geschehnisse online gestellt.

Der Termin der Demo wurde bewusst auf den Internationalen Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschen gelegt.

Mehr dazu unter: gedenktag21juli.de