31. Januar 2024: Hanf-Zeit vor Gericht

Die Inhaber der Firma Hanf-Zeit. Foto: zvg

31. Januar 2024: Hanf-Zeit vor Gericht

Angeklagt wegen Faserhanf

Fast drei Jahre, nachdem die Staatsgewalt den Shop der Firma Hanf-Zeit in Steinheim gestürmt und leer geräumt hatte – Lucys Rausch berichtete -, findet am 31. Januar 2024 das Gerichtsverfahren gegen Inhaber Stefan Nölker-Wunderwald statt. Im März 2021 durchsuchte die Polizei die Geschäftsräume (Lager und Verkaufsräume) von Hanf-Zeit und konfiszierte Faserhanfprodukte im Wert von etwa 250.000 Euro. Auch die private Wohnung von Nölker-Wunderwald wurde durchsucht.

Dabei handelte es sich um Waren, die in normalen Supermärkten ebenfalls seit Längerem angeboten werden: Cremes, Salben, Hanftees und simple Hanfsamenöle, wie sie jeder Einkaufsmarkt anbietet, sind hier offensichtlich Grund genug, der Firma Hanf-Zeit das Leben schwer zu machen. Dies ist auch nicht der erste oder einzige Fall, in dem Inhaber von sogenannten Hanfläden für den Verkauf von Produkten belangt werden sollen, die in konventionellen Supermärkten und Drogerien ebenfalls erhältlich sind.  Auch sind Händler bereits für CBD-Blüten zu Haftstrafen verurteilt worden. Und das, obwohl der Bundesgerichtshof in Leipzig bereits 2021 feststellte, dass der Verkauf von Tees aus Blättern des Industriehanfs nicht grundsätzlich strafbar ist. Kurios dabei: Das Urteil wurde am selben Tag verkündet, als die Polizei bei der Hanf-Zeit einfiel und den Lagen aufmischte, nämlich am 24. März.

Die Verhandlung ist öffentlich. Alle Aktivisten sind aufgefordert, dabei zu sein und Farbe zu bekennen. Wer finanzielle Unterstützung geben kann, um die Anwaltskosten schultern zu können, der ist herzlich willkommen, eine Spende zu überweisen.

Wir drücken alle Daumen, dass die Gerechtigkeit sich durchsetzen wird und dass Hanf-Zeit in der Sache freigesprochen wird.

Die Kollegen vom grow!-Magazin haben den Anwalt der Firma Hanf-Zeit zu dem Fall interviewt.

Website Hanf-Zeit