Uruguay plant Öffnung seiner Hanfmärkte

Momentaufnahme in Parque Rodó, einem Stadtviertel von Montevideo, der Hauptstadt Uruguays. Foto: Christian von Koenig | @chrisvonkoenig | via unsplash.com

Uruguay plant Öffnung seiner Hanfmärkte

Künftig auch legales Cannabis für Touristen?

Die uruguayische Regierung möchte den Hanfmarkt des Landes für Touristen öffnen und ausbauen. Das ließ der Generalsekretär der nationalen Drogenbehörde, Daniel Radio, verlauten.

»Die Regierung des uruguayischen Präsidenten Luis Lacalle Pou könnte ihren Plan bereits in diesem Jahr vorstellen, um einen Konsens und politische Unterstützung zu erreichen, so Daniel Radio«, heißt es in einem Zeitungsartikel der El Tiempo vom 14. September 2021 (siehe Quellen).

In Uruguay ist der Besitz und Anbau von Hanf seit 2013 erlaubt; seit 2017 ist auch der Erwerb von bis zu 40 Gramm Cannabis in Apotheken legal, auch für Personen, die keine uruguayischen Staatsbürger, allerdings dort wohnhaft sind. Zu all dem bedarf es allerdings einer staatlichen Genehmigung – einer Eintragung in ein Register.

Daniel Radio, der nicht nur Generalsekretär der nationalen Drogenbehörde, sondern auch Leiter des Instituto de Regulación y Control del Cannabis (dt.: Institut für die Regulierung und Kontrolle von Cannabis, IRCCA) ist, meint, der schnellste Weg, uruguayisches Cannabis auch Touristen zugänglich machen zu können, seien gute Vorschläge des Präsidenten sowie ein darauf folgendes Präsidialdekret. Dann müsse der Kongress ein Gesetz zur Aufhebung der Datenbankerfassung verabschieden. Damit könnten auch Touristen ohne eine Eintragung ins staatliche Register Cannabis in beispielsweise Apotheken des Landes erwerben.

Die IRCCA hat bereits 57 Lizenzen für Anbau von medizinischem Cannabis, Forschung und Entwicklung sowie die Herstellung von medizinischen Hanfprodukten und Konsumgütern vergeben. Die Lockerung solle keinen Cannabistourismus fördern, sondern Besucher lediglich vom illegalen Markt zu legalen Abgabestellen hinlocken, so Remo Monzeglio, Staatssekretär für Tourismus.

Die südamerikanische Republik plant, ihre derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen zum 1. November 2021 wieder zu öffnen.

Quellen:
eltiempo.com
tagesschau.de